Unfälle bei der PSA

Unfallbericht Pacific Southwest Airlines


Die Pacific Southwest Airlines (PSA) schrieb leider auch eine traurige Todesstatistik: insgesamt wurden 190 Personen durch turbulente Verwicklungen innerhalb und außerhalb der PSA-Maschinen in den Tod gerissen.

Pacific Southwest Airlines Flight 710


5. Juli 1972: Auf dem Flug 710 wurde die Boing 737-200 auf dem Flug von Sacramento nach Los Angeles von den beiden Bulgaren Dimitr Alexiev und Michael Azmanoff entführt. Kurz nach dem Abheben überrumpelten sie die Bordcrew mit Pistolen und bekundeten über Funk ihre Forderungen. Sie verlangten die Summe von 800.000 US Dollar, wollten zusätzlich zwei Fallschirme, und verlangten, dass sie freie Flugbahn in Richtung Sowjetunion bekämen. Bei der Zwischenladung auf dem San Francisco International Airport wurden die Ganoven von der US-amerikanischen Bundespolizei des Federal Bureau of Investigation (FBI) bei der Geldübergabe erschossen. Tragischerweise wurde bei diesem Schusswechsel auch ein gerade erst vor einem Jahr pensionierter 66 Jahre alter Eisenbahnzugführer aus Montreal von den Kugeln erfasst. Ebenfalls vom ballistischen Gefecht getroffen, aber nur verwundet, wurden die Passagiere Leo R. Gormley und der u.a. aus dem Film Die Killer-Elite bekannte Schauspieler Victor Sen Yung. Dies war die erste tödlich ausgehende Flugzeugentführung in den USA.

Entführte PSA-Maschine auf dem San Francisco International Airport © Piergiuliano Chesi

Pacific-Southwest-Airlines-Flug 182



25. September 1878:  An diesem Tag startete die Boeing 727-214 von Sacramento Richtung San Diego. Die Wetterbedingungen waren optimal; es war praktisch Windstill, die Sicht aus dem Cockpit war komplett frei und betrug 16 Kilometer, die drei Triebwerke vom Typ Pratt & Whitney JT8D-7B waren top-gewartet und außer diesen Umständen war der Flugkapitän James E. McFeron ein sehr erfahrener Pilot und hatte auf diesem Modell der Boeing bereits über 10.000 Flugstunden absolviert. Zum Unglückszeitpunkt war zudem zusätzlich noch der überauß kompetente Copilot Robert E. Fox, der Flugingenieur Martin J. Wahne sowie der nicht im Dienst befindliche PSA-Kapitän Spencer Nelson, der auf dem Jumpseat mitflog, in der Flugzeugkanzel zugegen. 

Die Besatzung des PSA-Fluges 182 sah, wie sich ein Leichtflugzeug der Marke Cessna näherte und meldeten an den Tower den Sichtkontakt. Doch die nachträgliche Auswertung des Cockpit Voice Recorders zeigte, dass kurz nach der Sichtung die Crew der PSA das Kleinflugzeug wieder aus den Augen verloren hatte und Vermutungen über dessen Position anstellte. Ganz plötzlich passierte es auch schon, die Boeing stieß in der Luft mit der Cessna zusammen. Beide Maschinen stürzten ab und rissen neben den 128 Passagieren, den sieben Crewmitgliedern des PSA-Fliegers und den zwei Cessna-Piloten auch noch sieben Passanten auf der Straße mit in den Tod.

Die Unglücksmaschine vor dem Aufprall © San Diego Air and Space Museum Archive

Die folgende Animation veranschaulicht den Kollisionshergang. Der Unfall bleibt wie die Grafik zeigt sehr mysteriös. Laut der abschließenden offiziellen Untersuchung seitens des National Transportation Safety Board (NTSB) liegt die "wahrscheinliche Ursache" des Absturzes in der Verletzung des amtlichen Flugverkehrskontrollverfahren durch die Piloten der PSA. Hiernach hätten diese den Sichtverlust nicht ordnungsgemäß an den zuständigen Fluglotsen gemeldet.

Kollisionsanimation © NTSB

Pacific-Southwest-Airlines-Flug 1771



7. Dezember 1987: ehemaliger Pilot bringt Maschine zum Absturz, 43 Tote





Aufnahme der später verunglückten PSA-Maschine © Ted Quackenbush






Gedenkstein zur Erinnerung an die Opfer © Philip J. Erdelsky


rip




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